Der Welpenkurs hat den nachhaltigsten Einfluss auf das spätere Verhalten des Hundes. Es ist der „Kindergarten“ für Hunde. Der beste Zeitpunkt ist im Alter von 2-6 Monaten. Der Hund lernt hier spielerisch den konfliktfreien Umgang mit Artgenossen sowie mit Motivation die Grundbegriffe (z.B. Fuss, Sitz, Platz Hier usw.) kennen.
Der Hund muss die gelernten Begriffe noch nicht perfekt beherrschen.
Lernziel für den Menschen:
Welpenkurse sind eine Art Vorschule für ein besseres künftiges Zusammenleben.
Junghunde:
Der Junghundekurs sollte im Anschluss an den Welpenkurs besucht werden und dient als eine Art „Vorschule“ für den Hund. Da der Hund nun gerade in der Pubertät ist, sollte er nun das notwenige Maß an Konzentration auf den Hundeführer kennen lernen.
Die bereits im Welpenkurs gelernten Begriffe sollten nun gefestigt werden.
Begleithunde - Fortgeschrittene
Die Begleithundeausbildung ist im ÖGV die beliebteste Hundesportsparte. Diese Sportart wird in drei Prüfungsstufen (IBGH1, IBGH2, IBGH3) sowohl bei Prüfungen in den Ortsgruppen als auch als Turniersport durchgeführt. Als Grundvoraussetzung wird in Österreich die Begleithundeprüfung mit Verkehrsteil (BH/VT) verlangt, die jeder Hundeführer mit seinem Hund bestehen muss, um weitere Hundesportarten betreiben zu dürfen.
Bei der Begleithundeausbildung wird der Hund in Gehorsams- und Gewandtheitsübungen trainiert. Sie ist für jede Rasse und jede Größe des Hundes geeignet. Bei der Führung eines Begleithundes wird die Verbindung zwischen Mensch und Hund in einem hohen Maß gefördert.
Begleithundesport ist eine schöne Freizeitbeschäftigung, die von Menschen allen Alters vom Jugendlichen bis zum Senior ausgeführt werden kann. Jeder Hund ist dafür geeignet. Seine Größe und Abstammung spielt dabei keine Rolle.
Agility
Agility ist eine Hundesportart in der es sehr rasant zugeht. Als Vorbild galt vor vielen Jahren der Springreitsport. Im Jahr 1989 fand in Österreich das erste Agility-Turnier während der Internationalen Hundeausstellung in Tulln statt. Seither erfreut sich Agility immer größerer Beliebtheit.
Bei Agility kommt es ganz besonders auf das Zusammenspiel zwischen Hund und Hundeführer an. Während der Hundeführer neben den verschiedenen Geräten läuft, leitet er seinen Hund mit Körpersprache und Hörzeichen durch den Parcours.
Jeder Parcours ist anders angeordnet und stellt daher das Team immer wieder vor neuen Aufgaben. Der Hundeführer hat vor dem Lauf eine gewisse Zeit um sich die Reihenfolge der Geräte sowie die Lauf- und Führlinie für sich und seinen Hund einzuprägen. In rasantem Tempo geht es dabei über Hürden, Steg, Slalom oder durch den Tunnel. Ziel ist es, den Hund fehlerfrei und so schnell wie möglich über den vorgegebenen Parcours zu führen. Es entscheiden oft Sekundenbruchteile über Sieg, Fehler oder Disqualifikation.
Rally Obedience:
Diese Sportart ist für fast jeden Hundehalter geeignet und passt durch die abwechslungsreiche Vielfalt auch zu den meisten Hunden. Rally Obedience kommt mit wenig Zubehör aus und ist unkompliziert durchführbar. Nicht nur für Profis: selbst Kinder können im Parcours schon spielerisch mit ihrem Hund Unterordnungsübungen probieren.
Im Vordergrund steht die perfekte Kommunikation zwischen Mensch und Hund, denn beim Rally Obedience ist partnerschaftliche Zusammenarbeit als Team gefragt.
Der Hundeführer durchläuft mit seinem Hund einen vorgegebenen Parcours, der möglichst schnell und präzise abzuarbeiten ist. An jeder Station finden sie ein Schild, auf dem angegeben ist, was dort zu tun ist und in welche Richtung es anschließend weitergeht.
Das Besondere an diesem Sport: Hund und Mensch dürfen und müssen während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren. Der Hund darf jederzeit angesprochen, motiviert und gelobt werden.
Die Aufgaben im Parcours bestehen aus klassischen Unterordnungs-Übungen wie Sitz-, Platz-, Steh-Kommandos, aber auch Kombinationen aus diesen Elementen. Es sind Richtungsänderungen um 90°, 180° und 270° nach rechts und links zu absolvieren sowie 360° Kreise. Andere Schilder fordern auf, einen Slalom um Pylonen zu machen oder den Hund über eine Hürde voraus zu senden oder abzurufen. Fester Bestandteil eines Parcours sind außerdem die so genannten Bleib- oder Abrufübungen. Eine Besonderheit ist die Übung zur Futterverweigerung, bei der das Team an gefüllten Futternäpfen vorbei gehen muss, ohne dass sich der Hund bedient.
Bewertet wird das Team nach Punkten und Zeit.